Nach langem Hin und Her-Wälzen habe ich heute Morgen die Frage, der Fragen gefunden. Endlich, eine große Erleichterung macht sich breit, legt sich freudig über den Morgen und zieht mich aus dem Bett. Direkt vor meinen Laptop.
Da ich aber, wie meistens am Morgen meine Brillen nicht finden kann, kritzle ich die Frage auf irgendein weißes Blatt Papier. In der Hoffnung, dass ich diese Worte später, Kraft meiner vollen Sehfähigkeit, wieder entbuchstabieren kann.
Es gelingt. Eine halbe Stunde später übertrage ich die Frage in das ungeschliffene Textkonzept für eine Website. Save.
Es dauert keine zwei Minuten und meine 7-jährige Tochter steht neben mir. Sieht, dass ich mich wieder einmal tief in neue Textpassagen verfangen habe und fragt: >> Mama, können wir heute dieses Ding, diese für, weißt du eh schon kaufen gehen? <<, und deutet mit Ihren kleinen Händen ein Bustier an.
Könnte ein Sport-BH oder aber auch eine Handbewegung eines exzentrischen Tanzes sein. Als trainierte Mutter weiß ich, was sie will. Sie hat es in den letzten Tagen mehrfach an vielen Orten und mit klaren Handbewegungen deutlich gemacht. Ein Bustier muss her.
Die Ablenkung spürend, aber trotz allem die Situation im Griff habend, antworte ich: “Schatz, das geht heute nicht, heute ist Feiertag.” Ich bemerke Ihren ungläubigen Blick. Prüfend hakt sie nach: >>Wieso zu? << Na, weil heute alle Geschäfte geschlossen haben <<, raune ich ihr entgegen. Sie akkurat:
>> Aber Mama, (schaut zum Laptop) dieses Geschäft hat heute nicht geschlossen. <<