Wie du mit einer Methode den Berg eroberst und blinden Aktionismus vermeidest?

Von Woche zu Woche verschiebt Ihr das Neue, eine neue Idee oder neues Projekt, im Kalender einfach um eine Woche oder ein Monat. Obwohl das Ziel vielleicht schon formuliert und vereinbart wurde, kommt Ihr nicht vom Fleck. Und, jede Woche endet mit diesem unbefriedigenden Gefühl wieder etwas nicht erledigt zu haben. Das Neue auf der Reservebank sitzen gelassen zu haben.

Oft braucht es dann nur eine Frage von einem/r Kollege/in oder vom Vorgesetzten und in der Minute stellt sich das schlechte Gewissen in Begleitung mit einer gehörigen Portion Druck ein. Viele reagieren hektisch, ziehen das Projekt wieder heran und wollen handeln. Schnell. Das sind die besten Vorzeichen für blinden Aktionismus. Sinnvoller ist stattdessen, das Thema ein paar Tage liegen zu lassen, um dann einen klareren Blick auf die Dinge zu bekommen.

MIT METHODE ANS ZIEL

Was Ihr aber wirklich braucht, ist eine einfach Methode, deren Planung nicht selbst wieder nur Zeit verschlingt, die Euch bei der Umsetzung und Erreichung der Projektziele hilft. Ein Tipp gleich vorneweg: Plant nicht genauer als notwendig und baut aktiv Pufferzeiten ein. Möglicherweise kennt Ihr die Methode, die ich Euch heute an die Hand geben will bereits: Es ist die ALPEN-Methode. Einfach und gut. Nomen est omen – oder wie schon der Namen sagt, braucht es um den Gipfel zu erreichen eine solide Planung und Vorbereitung. Und, glaubt mir, ich spreche aus Erfahrung: Denn hätte ich bei meiner Großglocknerbesteigung kein zweites und sogar drittes Paar Handschuhe im untersten Winkel meines Rucksack gefunden, wäre mir unter Garantie ein Finger abgefroren.

Wie die Methode selbst so soll auch die Erklärung nicht zeitraubend sein, deswegen starte ich gleich los:

  1. Plant Erfolge
  2. Legt die Ziele fest, die Ihr benötigt um diesen Erfolg zu realisieren
  3. Startet mit dem wichtigsten Teilziel
  4. Bringt Euer Flipchart, Merkblatt in Sichtweite Eures Arbeitsplatzes und zeichnet die ALPEN und irgendwo eine Gipfelkreuz oder für all jene die religiöse Symbole ablehnen, eine Zielfahne ein. Oder einfach Euer eigenes Symbol für den Erfolg.

Seid Ihr bereit für den Aufstieg –  dann geht es los:

DIE ALPEN METHODE FÜR MACHER/INNEN

Definiert und tragt auf Euer Flipchart folgende Informationen ein. Gut lesbar hilft.

A für Aktivitäten und Aufgaben

L für Länge im Sinne von Dauer der Aktivitäten

P für Pufferzeiten einbauen (je mehr Aktivitäten desto mehr Puffer)

E für Entscheidungen zu Prioritäten

N für Nachkontrolle und Übertrag für den nächsten Tag (hier ist ehrliche Reflektion angesagt, das ist schon der halbe Erfolg)

Wie bei jedem Aufstieg empfehle ich Euch Pausen einzulegen. Ein oder zwei Camps einzuplanen und den Fortschritt Eurer Aktivitäten mit einer Person Eures Vertrauens zu reflektieren. Auf diese Weise bekommt Ihr Feed Back zum Inhalt, zu Eurer Planung und falls Ihr irgendwo falsch abgebogen sein solltet, auch wenn der Weg noch so schön sein sollte, einen Wegweiser in die richtige Richtung – aufwärts.

Ich wünsche Euch viel Erfolg beim Aufstieg oder bei der ALPEN-Überquerung. Kommt gut an und genießt die Aussicht!

Eure Katharina